7. Januar 1984. Gegen 23.30 Uhr quillt dichter Rauch aus dem Liverpool
Das Bekennerschreiben
Beide oben gezeigten Fotos stammen aus Monica Zornettas Sachbuch Ludwig – Storie di fuoco, sangue, follia. Die Veröffentlichung erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Autorin.

18. Januar 1984. Dieses Bekennerschreiben wird dem Polizeipräsidium München aus Italien zugeschickt. Übersetzt heißt es da:

“WIR BEKENNEN UNS ZUM ATTENTAT VON AMSTERDAM MIT EINER BOTSCHAFT AN DIE PRESSEAGENTUR ANSA. WIR BEKENNEN UNS ZUM PYROTECHNISCHEN SPEKTAKEL IN MÜNCHEN. IM LIVERPOOL WIRD NICHT MEHR GEFICKT. EISEN UND FEUER SIND DIE STRAFEN DER NAZIS. AM TATORT HABEN WIR EINEN WECKER DER MARKE PETER ZURÜCKGELASSEN, MIT DER SERIENNUMMER 520-708.

GOTT MIT UNS.”

So berichtet die Presse über den Brandanschlag auf das Liverpool und die polizeilichen Ermittlungen danach:

(Alle oben angezeigten Presseausschnitte stammen aus dem Bestand der Presseausschnittsammlung des Staatsarchivs München. Die Veröffentlichung erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Staatsarchivs München)

Das Liverpool heute:

Hier noch ein paar Impressionen aus dem München der 80er Jahre:

(Alle München Fotos aus den 80er Jahren stammen aus dem Bestand des Stadtarchivs München. Die Veröffentlichung erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Stadtarchivs München. Fotografin: Catherina Hess.)

Interviews:

Bruno Vespa interviewt in seiner Sendung “Porta a porta” den gerade aus der Haft entlassenen Wolfgang Abel, der seine Unschuld beteuert. Das Video enthält Originalmaterial und könnte deshalb auch für alle interessant sein, die nicht Italienisch sprechen.

Hier das im Nachwort erwähnte Interview mit Monica Zornetta, in dem sie sagt, sie halte Abel und Furlan für schuldig, glaube aber nicht, dass die beiden allein gehandelt hätten, sondern dass sie teil eines Netzwerkes (sovrastruttura) waren. Das Video gibt es leider nur auf Italienisch. Wer das nicht versteht, kann sich den Mann anschauen, der neben Monica Zornetta auf dem Podium sitzt, das ist nämlich der Richter und Autor Giancarlo Cataldo, der unter anderem “Romanzo Criminale” und “Suburra” geschrieben hat.