Terror
DuMont 2011
Eine Familie im Fadenkreuz staatlichen Terrors
Der Kameramann Marc Burth fährt mit seiner Familie in ein italienisches Bergdorf. Schon bald beunruhigen ihn merkwürdige Vorkommnisse. Eines Nachts findet er im Nachbarhaus einen Marokkaner, fast totgeprügelt – nach Aussage des Opfers von Polizisten. Marc ist seine einzige Hoffnung. Er recherchiert und kann nicht fassen, worauf er stößt: ein staatliches Terrornetzwerk, in das auch deutsche Politiker involviert sind. Von der RAF bis zu NATO-Geheimarmeen während des Kalten Krieges, der Staat scheint sich mit Terroristen verbündet zu haben. Und möglicherweise tut er das noch immer – auch dort oben, auf dem Berg, wo Marc und seine Familie plötzlich nicht mehr sicher sind … Martin Maurers hochbrisanter Thriller nimmt uns das Vertrauen darauf, in Sicherheit zu leben; beschützt durch die Polizei, die Institutionen des Staates. Doch was, wenn dieser Staat gegen seine eigenen Werte verstößt? ›Terror‹ beschreibt die grausamen Folgen mit überwältigender Spannung.
Der historische
Hintergrund
“Gladio” und die Stay-behind-Organisationen in Westeuropa.
1990 informiert der italienische Ministerpräsident Giulio Andreotti die erstaunte Öffentlichkeit über die Existenz der Geheimarmee “Gladio”. Zweck dieser
Geheimarmee war es, im Falle einer Besatzung durch Truppen des Warschauer Paktes hinter den feindlichen Linien zurückzubleiben (“stay behind”) und dort Guerilla-Operationen und Sabotageakte gegen die Invasoren durchzuführen. Solche Stay-behind-Organisationen sind nach dem Zweiten Weltkrieg in allen Ländern Westeuropas unter Führung der CIA und des britischen MI6 gegründet worden, und bis heute beschäftigt Historiker die Frage, ob Teile dieser Geheimarmeen während des Kalten Krieges in Terrorakte gegen die eigene Bevölkerung verwickelt waren.